Erfahren Sie hier alles zur Grundsteuerreform 2022

Aktuelle Grundstückspreise Logo

Wo suchen Sie?

Jetzt Grundstück bewerten
Renditerechner Immobilien
Zurück

Grundstückspreise Bodenrichtwerte Grundstückswert ermitteln Grundstück verkaufen Grundsteuer

Startseite Grundstückswert ermitteln

  • Grundstückspreise
  • Bodenrichtwerte
  • Grundstückswert ermitteln
  • Grundstück verkaufen
  • Grundsteuer
Jetzt Grundstück bewerten

Alle Infos zur Grundsteuerreform 2022

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Verstanden

Jetzt Ihre Immobilie kostenlos bewerten lassen

Unser Kooperationspartner findet den richtigen Experten für Ihr Grundstück oder Ihre Immobilie vor Ort!

Einfach und unverbindlich Formular ausfüllen

Kostenlose Expertenbewertung vor Ort

Sie entscheiden, wie es weiter geht

100% kostenlos
& unverbindlich
Mehr erfahren

Ihr intelligenter Lotse für den Immobilienverkauf

Unser Ziel ist es, für Sie den richtigen Experten passend zu Ihrem Immobilientyp und in Ihrer Region zu finden. Mit der kostenlosen Immobilienbewertung lernen Sie bis zu drei unserer Experten unverbindlich kennen und können sich danach in Ruhe entscheiden, ob Sie Ihr Objekt mit einem unserer Partner verkaufen möchten. Der Service von HAUSGOLD ist für Sie kostenlos.

Grundstückswert ermitteln

So ermitteln Sie den Wert Ihres Grundstücks

Unabhängig, ob Kauf oder Verkauf eines Grundstücks, zu Beginn müssen Sie den Grundstückswert schätzen. Aber wie viel ist ein Grundstück wert? Welche Verfahren zur Grundstückswertermittlung gibt es überhaupt und welche Faktoren müssen berücksichtigt werden? Wir haben alle Antworten darauf für Sie zusammengestellt und zeigen wie die Bewertung eines Grundstücks gelingt!

Weitere Themen auf dieser Seite:

1. Grundstückswertermittlung: Wie gehe ich vor?

2. Definition Bodenwert, Grundstückswert und Verkehrswert

3. Welche Faktoren beeinflussen den Grundstückswert?

4. Warum steigen die Preise von Grundstücken?

5. Bewertungsverfahren für Grundstücke

Direkt zum
Thema springen!

1. Grundstückswertermittlung: Wie gehe ich vor?

Den Wert eines Grundstücks kann man auf verschiedenen Wegen ermitteln. Je nach Bewertungsanlass eignet sich das eine Vorgehen mehr als das andere. Die folgende Übersicht zeigt Ihnen, wann Sie das Grundstück selbst bewerten sollten, wann ein Immobilienmakler sinnvoll sein kann und wann ein Immobiliengutachter für gewöhnlich unumgänglich ist:

Tabelle: Übersicht der empfohlenen Vorgehen bei der Grundstückswertermittlung

Anlass
Empfohlenes Vorgehen
Selbst bewerten
Immobilienmakler
Gutachter
Erste Einschätzung
✓
Verkauf
✓
Kauf
✓
Finanzamt
(Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, Schenkung)
✓
Rechtsstreit
(Scheidung, Erbe, Erbengemeinschaft)
✓
Ausklappen!

Erste Einschätzung

Der Wert eines Grundstücks ist an viele Faktoren geknüpft, die letztlich nur durch ein ordentliches Wertermittlungsverfahren überprüft werden können. Möchten Sie aber unabhängig des Bewertungsanlasses nur eine erste Einschätzung für den Wert eines Grundstücks erhalten, können Sie dies in den meisten Fällen selbst durchführen.

Hierfür recherchieren Sie, zu welchem Quadratmeterpreis andere Grundstücke in der Nähe des Grundstücks in letzter Zeit verkauft wurden oder zu welchem Preis vergleichbare Grundstücke aktuell im Internet inseriert sind. Daraus bilden Sie einen Durchschnittspreis. Diesen durchschnittlichen Quadratmeterpreis multiplizieren Sie dann mit der Grundstücksfläche (Vergleichswertverfahren).

Weitere Informationen zum Vergleichswertverfahren finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Verkauf

Der Verkauf eines Grundstücks oder einer Immobilie ist für die meisten Menschen die größte Transaktion ihres Lebens. Bei solch großen Transaktionen können schon kleine Fehler, viel Geld kosten. Haben Sie bisher wenig Erfahrung mit dem Verkauf von Grundstücken, empfehlen wir Ihnen, sich professionelle Unterstützung zu holen. Ein erfahrener Immobilienmakler kennt den lokalen Grundstücksmarkt und weiß, wie er den maximalen Verkaufspreis für Sie erzielen kann. Der Makler übernimmt fast die gesamte Arbeit für Sie. Und das beste ist: Für Verkäufer ist ein Makler meist kostenlos - die Maklerprovision zahlt nämlich in der Regel der Käufer.

Zum Kennenlernen bieten viele Immobilienmakler mittlerweile eine kostenlose Immobilienbewertung über das Internet an. Dabei geben Sie die Eckdaten zum Grundstück an und erhalten ein paar Minuten später professionelle Bewertungsunterlagen per Email zugeschickt. Die Bewertung erfolgt automatisch und ist unverbindlich. Es ist dabei allerdings anzumerken, dass eine solche Online-Bewertung keine professionelle Grundstücksbewertung mit einem Experten vor Ort ersetzen kann. Dennoch kann sie ein guter Anhaltspunkt für die Preisgestaltung und das weitere Vorgehen sein.

Sollten Sie von den ersten Bewertungsunterlagen des Makler überzeugt sein, empfehlen wir ein Kennenlerngespräch mit dem Makler. Überzeugt Sie der Makler in dem Gespräch weiterhin, ist dies wahrscheinlich die einfachste und sicherste Art, Ihr Grundstück zu verkaufen.

Kauf

Erwägen Sie den Kauf eines Grundstücks und möchten Sie sich vergewissern, ob der genannte Kaufpreis angemessen ist, oder verhandeln Sie gerade mit der Bank, so empfehlen wir die Zuhilfenahme eines Gutachters. Ein Gutachter kann Ihnen bestätigen, dass mit dem Grundstück alles in Ordnung ist und der Kaufpreis marktkonform ist. Ein Kurzgutachten kann in einigen Fällen ausreichend sein, da bei Grundstücken meist wenig zusätzliche Besonderheiten vorliegen, die den Wert beeinflussen. Die meisten Banken bestehen allerdings auf die Vorlage eines Vollgutachten, um eine fundierte Auskunft eines unabhängigen Dritten zu erhalten.

Finanzamt - Grundsteuer, Grunderwerbsteuer, Schenkung

Müssen Sie Angaben zum Wert eines Grundstücks beim Finanzamt machen, z. B. für die Festlegung der Grundsteuer, der Grunderwerbsteuer oder im Falle einer Schenkung, empfiehlt es sich, ein Wertgutachten vorweisen zu können. Fehlt bei steuerlichen Vorgängen ein Gutachten, errechnet das Finanzamt selbst einen Wert. Auf ein professionelles Wertgutachten können Sie sich in solchen Fällen berufen und den vom Fiskus bestimmten Wert korrigieren. Dadurch rechnen sich die Kosten für das Gutachten möglicherweise mehrfach. Ein Kurzgutachten reicht hier nicht aus, es ist im Regelfall ein Vollgutachten notwendig.

Rechtliche Auseinandersetzung - Scheidung, Erbe

Im Falle eines Rechtsstreits z.B. aufgrund einer Scheidung oder dem Streit innerhalb einer Erbengemeinschaft ist ein Vollgutachten eines staatlich geprüften Immobilien-Sachverständigen notwendig. Nur ein solchen Vollgutachten kann hier als gerichtstauglich empfohlen werden.

Was kostet ein Immobiliengutachten?

Es gibt zwei Arten von Immobiliengutachten: Kurzgutachten und Vollgutachten. Beide Varianten werden von einem Immobilien-Sachverständigen ausgestellt, unterscheiden sich aber in Umfang und Kosten deutlich voneinander. Häufig werden Gutachten von Ingenieuren oder von Architekten erstellt.

Ein Kurzgutachten beschränkt sich auf die wichtigsten Fakten, die für eine Werteinschätzung des Grundstücks von Bedeutung sind. Ziel ist eine allgemeine Markteinschätzung. Ein solches Kurzgutachten kann innerhalb weniger Tage erstellt werden und umfasst ca. 2 bis 3 Seiten. Die Kosten belaufen sich auf 100 – 500 Euro.

Ein Vollgutachten ist deutlich umfangreicher und umfasst nicht selten über 20 Seiten. Dabei werden alle Faktoren einbezogen und analysiert, die den Wert des Grundstücks beeinflussen. Es werden zudem alle wichtigen Dokumente besorgt und überprüft. Das Honorar für ein Vollgutachten ist vom Gutachter frei verhandelbar. Dabei spielt vor allem der geschätzte Verkehrswert des Grundstücks eine Rolle. Die Kosten liegen in der Regel zwischen 0,5 und 1 Prozent des Verkehrswertes.

Zur Orientierung: Bei einem Verkehrswert von etwa 100.000 Euro liegen die Kosten in der Regel zwischen 500 und 1.000 Euro. Dabei kommt es aber auch darauf an, wie aufwendig die Erstellung des Gutachtens war.

2. Definition Bodenwert, Grundstückswert und Verkehrswert

Wenn man über Grundstückswerte spricht, gehen häufig einige Begriffe durcheinander. Nicht jeder ist mit diesen Begriffen gut vertraut. Daher möchten wir die verschiedenen Begriffe im Folgenden für Sie unterscheiden:

Bodenwert (Grundstückswert ohne Bebauung)

Manche Menschen verstehen den Grundstückswert als den Wert eines unbebauten, beziehungsweise freigelegten Grundstücks. Man spricht hier eigentlich vom “reinen Bodenwert”. Dieser Wert ist ein Bestandteil für die Immobilienwertermittlung und wird oftmals gesondert zum Gebäudewert einer Immobilie addiert.

Grundstückswert (Grundstückswert inklusive Bebauung)

Andere Menschen wiederum, verstehen unter dem Grundstückswert den Bodenwert inklusive jedweder Bebauung. Diese Begriffsdeutung findet sich im § 78 Bewertungsgesetz (BewG): „Der Grundstückswert umfasst den Bodenwert, den Gebäudewert und den Wert der Außenanlagen“.

Verkehrswert

Der Begriff Verkehrswert (auch: Marktwert) bezeichnet den derzeit am Markt erzielbaren Preis einer Immobilie oder eben eines Grundstücks. Genauer definiert ist der Verkehrswert durch § 194 Baugesetzbuch (BauGB): “Der Verkehrswert wird durch den Preis bestimmt, der in dem Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den rechtlichen Gegebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstücks oder des sonstigen Gegenstands der Wertermittlung ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre.”

3. Welche Faktoren beeinflussen den Grundstückswert?

Der Wert eines Grundstücks ist abhängig von vielen Faktoren und sollte stets im Vergleich zu anderen ähnlichen Grundstücken plausibilisierbar sein. Unterscheidende Merkmale eines Grundstücks sind laut Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) die folgenden:

Ausklappen!

Lage

Lagemerkmale von Grundstücken sind insbesondere die Verkehrsanbindung, die Nachbarschaft, die Wohn- und Geschäftslage sowie die Umwelteinflüsse. Die Lagequalität wird dabei in der Praxis häufig unterschieden in Mikrolage und Makrolage. Während man bei der Mikrolage den Blick auf die nähere Umgebung bzw. die Nachbarschaft wirft, umfasst die Makrolage das weitere Umfeld – beispielsweise die Stadt oder die Region. Dabei ist anzumerken, dass Mieter und Käufer in der Immobilienpraxis eher bereit sind, eine schlechte Mikrolage in einer guten Makrolage anzunehmen als umgekehrt. Die Lage ist in der Regel das wichtigste Grundstücksmerkmal.

Entwicklungszustand

Flächen der Land- oder Forstwirtschaft sind Flächen, wie der Name schon sagt, die land- oder forstwirtschaftlich nutzbar sind. Bauerwartungsland sind Flächen, wo zukünftig eine bauliche Nutzung mit hinreichender Sicherheit erwartet werden kann. Rohbauland sind Flächen, die für eine bauliche Nutzung freigegeben wurden, deren Erschließung aber noch nicht gesichert ist oder die nach Lage, Form oder Größe für eine bauliche Nutzung unzureichend gestaltet sind. Baureifes Land sind Flächen, die nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften und den tatsächlichen Gegebenheiten baulich nutzbar sind. Unter den geläufigen Begriff “Bauland” fällt sowohl baureifes Land als auch Rohbauland. Dabei ist ein Quadratmeter Bauland um ein Vielfaches teurer als ein Quadratmeter Ackerland.

Art und Maß der baulichen und sonstigen Nutzung

Art und Maß der baulichen oder sonstigen Nutzung ergeben sich in der Regel aus den Flächennutzungsplänen, den Bebauungsplänen oder Baugenehmigungen des zuständigen Bauamts. Wichtige Kennzahlen für Bauland sind vor allem die Grundflächenzahl (GRZ) und die Geschossflächenzahl (GFZ). Die Grundflächenzahl gibt dabei an, welcher Flächenanteil eines Baugrundstücks überbaut werden darf. Die Geschossflächenzahl gibt das Verhältnis der gesamten Geschossfläche aller Vollgeschosse der baulichen Anlagen auf einem Grundstück zu der Fläche des Baugrundstücks an. Je größer die Grundflächenzahl und die Geschossflächenzahl, desto wertvoller ist das Grundstück.

Wertbeeinflussende Rechte und Belastungen

Als wertbeeinflussende Rechte und Belastungen kommen insbesondere Dienstbarkeiten, Nutzungsrechte, Baulasten sowie wohnungs- und mietrechtliche Bindungen in Betracht.

Abgabenrechtlicher Zustand

Für den abgabenrechtlichen Zustand des Grundstücks ist die Pflicht zur Entrichtung von nichtsteuerlichen Abgaben maßgebend. Ist beispielsweise von einem Gemeinwesen eine besondere grundstücksbezogene Leistung, wie die Erschließung eines Grundstücks oder die Sanierung eines Gebiets erbracht worden, so weist das Grundstück eine entsprechend höherwertige Qualität auf. Eine entsprechende Werterhöhung tritt aber erst ein, wenn der dafür zu entrichtende Beitrag auch vom Eigentümer entrichtet worden ist. Bis dahin muss der Verkehrswert um diese offenen Abgaben verringert werden.

Weitere Merkmale

Zu den weiteren Merkmalen gehören insbesondere die tatsächliche Nutzung, die Erträge, die Grundstücksgröße, der Grundstückszuschnitt und die Bodenbeschaffenheit wie beispielsweise Bodengüte, Eignung als Baugrund oder schädliche Bodenveränderungen. Bei bebauten Grundstücken sind zusätzlich insbesondere die Gebäudeart, die Bauweise und Baugestaltung, die Größe, Ausstattung und Qualität, der bauliche Zustand, die energetischen Eigenschaften, das Baujahr und die Restnutzungsdauer zu beachten.

4. Warum steigen die Preise von Grundstücken?

Die Preise für Bauland unterlagen in den letzten 10 Jahren drastischen Preissteigerungen: Heute muss man im Schnitt über 60 Prozent mehr für einen Quadratmeter Bauland bezahlen als noch vor 10 Jahren. Experten rechnen mit einem weiteren Preisanstieg. Der enorme regionale Unterschied bleibt dabei bestehen.

Grafik: Entwicklung Leitzins EZB, Preisindex für Bauland und Häuserpreisindex (Deutschland nach Jahren)
Quelle: Statistisches Bundesamt 2023

Nach wie vor träumen sehr viele Menschen von den eigenen vier Wänden. Das DSGV-Vermögensbarometer 2019 zeigt, dass das Interesse an einer eigenen Immobilie trotz der steigenden Preise ungebrochen ist. Knapp ein Drittel der Menschen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren planen demnach den Erwerb einer Immobilie. In der Altersgruppe zwischen 20 und 29 ist es sogar jeder Zweite.

Die niedrigen Zinsen sorgen gleichzeitig dafür, dass eine Immobilienfinanzierung derzeit deutlich günstiger ist als beispielsweise vor 10 Jahren. Mehr Menschen können die monatlichen Kreditraten und die anfallenden Zinsen finanziell stemmen. Dazu trägt auch die gute Einkommens- und Beschäftigungsentwicklung der vergangenen Jahre bei. Hinzu kommt, dass auch immer mehr Kapitalanleger in sicher geltende Sach- und Immobilienwerte investieren wollen.

Die Nachfrage nach Immobilien ist also hoch. Ihr steht jedoch ein immer knapper werdendes Angebot gegenüber. Die Neubautätigkeiten können nicht Schritt halten. Dadurch steigen die Preise. Eine Trendwende ist noch nicht abzusehen.

5. Bewertungsverfahren für Grundstücke

Der Wert eines Grundstücks sollte nicht einfach aus dem Bauch heraus bestimmt werden. Außerdem sollte das angewandte Bewertungsverfahren möglichst transparent sein, um den Wert für andere Personen nachvollziehbar zu machen. In Deutschland haben sich daher zwei Bewertungsverfahren in der Praxis durchgesetzt. In den meisten Fällen wird zur Ermittlung des Bodenwerts das sogenannte Vergleichswertverfahren herangezogen. Falls es aber keine vergleichbaren Grundstücke als Vergleichswert gibt, wird in der Regel der Bodenrichtwert zur Berechnung genutzt.

Videoerklärung!

Video: Stephanie Schäfer - Wie ermittelt man den Bodenwert für ein Baugrundstück?

Vergleichswertverfahren

Um den Wert von Grund und Boden zu ermitteln, eignet sich häufig am besten das Vergleichswertverfahren. Im Vergleichswertverfahren wird der Vergleichswert aus einer ausreichenden Zahl von Vergleichspreisen ermittelt. Grundidee dieser Methode ist die Tatsache, dass ähnliche Grundstücke in der Regel auch ähnliche Marktpreise erzielen. Zwei Grundstücke gelten als ähnlich, wenn sie in den wertbeeinflussenden Grundstücksmerkmalen hinreichend übereinstimmen (siehe oben).

Es sollte dabei unbedingt beachtet werden, dass der Vergleichswert aus einer ausreichenden Anzahl von Vergleichspreisen ermittelt wird. Finden sich in dem Gebiet, in dem das Grundstück gelegen ist, nicht genügend Vergleichspreise, können auch Vergleichspreise aus anderen vergleichbaren Gebieten herangezogen werden.

In der Regel werden als Vergleichswerte die Quadratmeterpreise der ähnlichen Grundstücke verwendet. Zum Vergleich können aber auch die Erträge, Bodenrichtwerte, Faktoren wie Wohn- bzw. Nutzflächenwerte oder Marktindikatoren herangezogen werden.

Das Vergleichswertverfahren kann grundsätzlich bei der Wertermittlung eines unbebauten Grundstücks (Bodenwert) als auch eines bebauten Grundstücks inklusive der Bebauung verwendet werden. Allerdings wird es bei Grundstücken mit individueller Bauweise schwieriger Vergleichswerte zu finden. Immobilien wie Einfamilienhäuser können sehr individuelle Merkmale besitzen, was eine Vergleichbarkeit untereinander stark mindert.

Wir möchten Ihnen das Vergleichswertverfahren anhand eines vereinfachten Beispiels verdeutlichen:

Das zu bewertende Grundstück liegt etwa 10 km außerhalb von Hamburg in einer Neubausiedlung. Das Grundstück hat eine Grundstücksgröße von 600 m² und eine Geschossflächenzahl von 1,6.

Wir suchen nach vergleichbaren Grundstücken und finden folgende Vergleichspreise:

Tabelle: Beispiel vergleichbare Grundstücke für das Vergleichswertverfahren

Grundstücke in der Nähe
(unbebaut)
Grundstücksgröße
GFZ
Verkaufspreis
Quadratmeterpreis
Müllerstraße 23 520 m² 1,5 229.000 € 440 €/m²
Hauptstraße 104 470 m² 1,7 235.000 € 500 €/m²
Großer Weg 12 990 m² 1,1 416.000 € 420 €/m²
... ... ... ... ...
Krichenstraße 67 610 m² 1,4 250.000 € 410 €/m²
Ø 428 €/m²

Aus der Tabelle der Vergleichspreise errechnet sich ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis von 428 Euro/m². Diesen Wert multiplizieren wir nun mit unserer Grundstücksfläche von 600 m².

Grundstückswert = Ø Quadratmeterpreis x Grundstücksfläche

Als Ergebnis erhalten wir einen Grundstückswert von 256.800 Euro. Dieser Wert ist nun ein guter Ausgangspunkt für weitere Überlegungen. Bitte beachten Sie dennoch, dass das vereinfachte Verfahren aus unserem Beispiel nicht die Bewertung durch einen erfahrenen Experten ersetzen kann.

Unser Tipp: Die anfängliche Suche nach Vergleichspreise kann sehr mühsam und langwierig sein. Wir möchten dies für Sie vereinfachen, indem wir täglich verschiedene Immobilienportale und lokale Inserate scannen und für Sie auswerten. Die aktuellen Grundstückspreise und Vergleichswerte für Deutschland können Sie bequem und schnell bei uns nachschauen.

Grundstückspreise Deutschland

oder

Einfach suchen!

Wertermittlung mit dem Bodenrichtwert

Mancherorts kann es sehr schwierig sein, geeignete Vergleichsobjekte für unbebaute Grundstücke zu finden. Dieses Problem tritt besonders in Metropolen wie z. B. Berlin, Hamburg oder Frankfurt auf, da es hier generell kaum noch unbebaute Grundstücke gibt. Kann in dem Fall das Vergleichswertverfahren nicht angewendet werden, kommt es in der Regel zur Wertermittlung über den Bodenrichtwert.

Gemäß § 196 Baugesetzbuch (BauGB) handelt es sich beim Bodenrichtwert um den durchschnittlichen Lagewert des Bodens innerhalb eines abgegrenzten Gebiets, in dem Art und Maß der Nutzung weitgehend übereinstimmen (Bodenrichtwertzone). In bebauten Gebieten sind Bodenrichtwerte mit dem Wert zu ermitteln, der sich ergeben würde, wenn der Boden unbebaut wäre. Die Bodenrichtwerte werden spätestens alle zwei Jahre vom zuständigen Gutachterausschuss aufgrund der amtlichen Kaufpreissammlungen ermittelt und jedermann kann von der Geschäftsstelle Auskunft darüber verlangen.

In der Regel werden die Bodenrichtwerte über eine sogenannte Bodenrichtwertkarte oder eine Bodenrichtwerttabelle zur Verfügung gestellt. Daraus kann der Bodenrichtwert abgelesen werden.

Sie möchten genau wissen, wie und wo Sie den Bodenrichtwert für ein Grundstück ermitteln können?

Bodenrichtwert ermitteln

Hat man den Bodenrichtwert bestimmt, so kann man nun den Bodenwert berechnen. Dazu multipliziert man einfach den Bodenrichtwert mit der Grundstücksfläche:

Bodenwert = Bodenrichtwert x Grundstücksfläche

Auch hier gilt: Der so berechnete Bodenwert kann ein guter Anhaltspunkt sein, ersetzt aber nicht die Wertermittlung durch einen erfahrenen Experten wie z.B. durch einen Immobiliensachverständigen oder einen Immobilienmakler. Der Bodenrichtwert ist wirklich nur das, was der Name besagt: ein Richtwert.

Zum einen sind Bodenrichtwerte Aussagen über die Vergangenheit - je nach Marktsituation kann das Grundstück inzwischen mehr oder weniger Wert sein. Zum anderen gilt der Bodenrichtwert immer nur für Grundstücke mit bestimmten Eigenschaften. Für individuelle Abweichungen kann man zwar Zu- oder Abschläge auf den Bodenrichtwert berechnen, dies kann allerdings ziemlich kompliziert und letztendlich ungenau werden. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass sich der tatsächlich am Markt zu erzielende Preis (Verkehrswert) in der Praxis um bis zu 20 Prozent vom errechneten Wert unterscheidet.

Es fällt Ihnen schwer, einen Wert festzulegen?

Wenn sowohl Vergleichswertverfahren und Bodenrichtwert zu kurz greifen und Sie sich unsicher sind bei der Bewertung Ihres Grundstücks, sollten Sie auf jeden Fall einen Experten hinzuziehen. Meist geht es um viel Geld und es lohnt sich, die Unterstützung eines Profis zu haben.

Im Verkaufsfall empfehlen wir Ihnen daher, sich an einen erfahrenen Immobilienmakler zu wenden. Viele Makler bieten zum Kennenlernen eine kostenlose Immobilienbewertung über das Internet an. Eine Online-Immobilienbewertung ist zudem sinnvoll, um ein erstes Gefühl für den Wert eines Grundstücks zu bekommen. Das Ergebnis bekommen Sie innerhalb weniger Minuten per Email zugeschickt. Dieses Angebot ist für Sie kostenlos und unverbindlich.

Probieren Sie es aus!

Jetzt Grundstück bewerten

Unternehmen

Impressum

Datenschutz

Über uns

Mit unserer kostenlosen Auskunft über aktuelle Grundstückspreise für ganz Deutschland möchten wir den Immobilienmarkt ein Stück transparenter machen. Sei es für den Kauf oder Verkauf eines Grundstücks oder einer Immobilie, oder auch aus steuerlichen Gründen - bei uns finden Sie immer die aktuellsten Daten!


© 2023 aktuelle-grundstueckspreise.de - Alle Rechte vorbehalten