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Grundstück verkaufen

Schritt für Schritt zum erfolgreichen Verkauf

Wenn Sie Ihr Grundstück verkaufen möchten, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihr Grundstück richtig verkaufen und dabei den besten Preis erzielen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorbereitung des Verkaufs: Bevor Sie Ihr Grundstück auf den Markt bringen, sollten Sie eine genaue Bewertung des Grundstücks durchführen und dessen Entwicklungspotential abwägen. Dazu gehört auch die Erstellung einer professionellen Verkaufsstrategie, die Ihren Verkaufspreis maximiert.

  • Benötigte Dokumente: Für den Verkauf sind mehrere Dokumente nötig, darunter der Grundbuchauszug, ein aktueller Lageplan, Nachweise über etwaige Lasten oder Rechte sowie ggf. der Bebauungsplan.

  • Kosten des Verkaufs: Beim Verkauf eines Grundstücks können verschiedene Kosten anfallen, wie Notarkosten, Grundbuchgebühren und eventuell Maklerprovisionen. Ebenso kann eine Vorfälligkeitsentschädigung bei noch laufenden Finanzierungen anfallen.

  • Spekulationssteuer: Sollten Sie Ihr Grundstück innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf wieder verkaufen, kann die Spekulationssteuer anfallen. Diese Steuer entfällt, wenn Sie das Grundstück länger als zehn Jahre besitzen oder es selbst bewohnt haben.

  • Maklerprovision: Seit dem 23. Dezember 2020 gilt in Deutschland das neue Gesetz zur Verteilung der Maklerprovision beim Kauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern. Laut dieser Regelung müssen sich Käufer und Verkäufer die Maklerprovision teilen. Diese Regelung gilt allerdings nur für den Verkauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern, nicht für den Verkauf von Grundstücken, Mehrfamilienhäusern oder gewerblichen Immobilien.

  • Vorteile eines Immobilienmaklers: Ein Makler bringt umfangreiches Wissen über den Immobilienmarkt mit und kann den Verkaufsprozess erheblich erleichtern. Er bewertet Ihr Grundstück, erstellt ein Exposé, organisiert Besichtigungen und verhandelt mit potenziellen Käufern. Darüber hinaus unterstützt er Sie bei rechtlichen Fragen und kann so den Verkaufspreis optimieren.

1. Wann lohnt es sich, ein Grundstück zu verkaufen?

Es gibt verschiedene Gründe, die dafür sprechen, ein Grundstück zu verkaufen. Hier sind einige Situationen, in denen es sich lohnen kann, ein Grundstück zu veräußern:

  • Finanzieller Bedarf: Wenn Sie kurzfristig finanzielle Mittel benötigen oder Schulden abbauen möchten, kann der Verkauf eines Grundstücks eine Möglichkeit sein, um an Geld zu kommen.

  • Veränderung der persönlichen oder beruflichen Situation: Wenn sich Ihre Lebensumstände ändern, z. B. durch einen Jobwechsel, Familienzuwachs oder den Wunsch nach einer anderen Wohnsituation, kann der Verkauf eines Grundstücks sinnvoll sein.

  • Günstige Marktbedingungen: Wenn der Immobilienmarkt in Ihrer Region boomt und Grundstückspreise steigen, kann dies ein guter Zeitpunkt sein, um Ihr Grundstück gewinnbringend zu verkaufen.

  • Keine Nutzung oder Bebauung geplant: Wenn Sie kein Interesse oder keine Möglichkeit haben, das Grundstück selbst zu nutzen oder zu bebauen, kann der Verkauf an jemanden, der dies vorhat, sinnvoll sein.

  • Erbschaft: Wenn Sie ein Grundstück geerbt haben und keine Verwendung dafür haben, kann der Verkauf eine Option sein, um den Wert in Geld umzuwandeln.

  • Scheidung: Bei einer Scheidung kann es notwendig oder sinnvoll sein, gemeinsames Eigentum wie ein Grundstück zu verkaufen. Der Erlös aus dem Verkauf kann dann zwischen den Parteien aufgeteilt werden. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn keiner der Partner das Grundstück behalten möchte oder kann, oder wenn der Verkaufserlös zur Begleichung von Schulden oder zur Aufteilung des Vermögens benötigt wird.

  • Steuerliche Gründe: In manchen Fällen kann der Verkauf eines Grundstücks steuerliche Vorteile bringen, z. B. wenn die Spekulationsfrist abgelaufen ist und der Verkauf somit steuerfrei erfolgt.

Letztendlich hängt die Entscheidung, ob und wann es sich lohnt, ein Grundstück zu verkaufen, von Ihrer persönlichen Situation und Ihren Zielen ab. Es ist ratsam, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls einen Immobilienmakler oder Finanzberater zu Rate zu ziehen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

2. Schritt-für-Schritt-Anleitung: So verkaufen Sie Ihr Grundstück

Der Ablauf eines Grundstücksverkaufs kann in folgende Schritte unterteilt werden:

  1. Verkaufsentscheidung treffen: Überlegen Sie, ob es sich für Sie lohnt, das Grundstück zu verkaufen und ob Sie einen Immobilienmakler beauftragen möchten.

  2. Grundstücksgröße ermitteln: Um den Verkaufspreis festzulegen, müssen Sie zunächst die genaue Grundstücksgröße kennen. Die Grundstücksgröße können Sie einfach selbst ermitteln. Hierbei kann auch ein Gutachter oder Vermessgunsingenieur behilflich sein.

  3. Ggf. Bauvoranfrage: Handelt es sich bei Ihrer Fläche um ein Grundstück ohne Bebauungsplan, stellt eine Bauvoranfrage eine kostengünstige Möglichkeit dar, um zu erfahren, in welcher Form Bauvorhaben realisiert werden können. Die so gewonnenen Informationen sind wichtige Argumente, um einen Bauplatz zu verkaufen.

  4. Grundstückswert ermitteln: Ermitteln Sie den Wert Ihres Grundstücks und legen Sie einen angemessenen Verkaufspreis fest. Hierbei kann Ihnen ein Makler oder Gutachter helfen.

  5. Preisstrategie wählen: Setzen Sie einen realistischen Verkaufspreis fest, der sich am Bodenrichtwert und der Lage orientiert. Berücksichtigen Sie dabei auch die Entwicklung der Grundstückspreise in Deutschland.

  6. Unterlagen zusammenstellen: Stellen Sie alle wichtigen Unterlagen für den Verkauf zusammen, wie z.B. Grundbuchauszug, Bebauungsplan, Flurkarte und Erschließungsvertrag.

  7. Vermarktung: Präsentieren Sie Ihr Grundstück ansprechend, z.B. durch professionelle Fotos, und inserieren Sie es auf geeigneten Plattformen.

  8. Besichtigungen organisieren: Vereinbaren Sie Termine für Interessenten und führen Sie sie über das Grundstück.

  9. Verkaufsverhandlungen führen: Führen Sie Verkaufsverhandlungen und treffen Sie eine Vereinbarung über den endgültigen Verkaufspreis.

  10. Kaufvertrag vorbereiten: Erstellen Sie einen Kaufvertragsentwurf, idealerweise gemeinsam mit einem Notar oder Rechtsanwalt.

  11. Notartermin: Unterzeichnen Sie den Kaufvertrag gemeinsam mit dem Käufer beim Notar. Wenn Sie den Vertrag unterschrieben haben und der Notar ihn beurkundet hat, ist das Kaufgeschäft rechtlich abgeschlossen. 

  12. Erhalt der Zahlung: Normalerweise wird die Zahlung direkt auf Ihr Bankkonto überwiesen. Lediglich in besonderen Fällen wird die Zahlung zunächst auf ein Notar-Treuhandkonto (Notaranderkonto) überwiesen. Die Pflicht zur Übergabe des Grundstücks besteht erst, nachdem das Geld eingegangen ist.

  13. Steuerzahlung beachten: Informieren Sie sich beim Finanzamt oder bei Ihrem Steuerberater, ob beim Verkauf Steuern auf den "Veräußerungsgewinn" anfallen. Vereinfacht gesagt, bezieht sich dieser Gewinn auf die Differenz zwischen dem höheren Verkaufspreis und dem früheren Kaufpreis. Wenden Sie sich für eine Beratung an Ihren Steuerberater.

  14. Grundbuchumschreibung: Das Notarbüro beantragt die Registrierung des Eigentümerwechsels im Grundbuch. Dies geschieht, nachdem der Käufer die Grunderwerbsteuer entrichtet hat. Es kann einige Monate dauern, bis der aktualisierte Grundbuchauszug verfügbar ist.

Der Ablauf kann je nach individueller Situation variieren, aber diese Schritte bieten Ihnen eine grundlegende Orientierung für den Verkaufsprozess.

3. Grundstückswert ermitteln

Um den Wert Ihres Grundstücks zu ermitteln, können Sie sich an folgenden Faktoren orientieren:

  • Bodenrichtwert: Dieser gibt den durchschnittlichen Wert eines Grundstücks in einer bestimmten Lage an. Informationen dazu finden Sie unter Bodenrichtwerte.

  • Vergleichspreise: Recherchieren Sie Verkaufspreise für ähnliche Grundstücke in Ihrer Region, um einen Anhaltspunkt für den Wert Ihres Grundstücks zu bekommen.

  • Grundstückseigenschaften: Die Größe, Lage, Erschließung und eventuelle Bebauung spielen eine wichtige Rolle bei der Wertermittlung.

Für eine genauere Bewertung sollten Sie einen Gutachter oder einen Immobilienmakler beauftragen.

Verkehrswertgutachten

In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie über Wertgutachten wissen müssen - von den Kosten bis hin zur Auswahl des richtigen Sachverständigen.

Vergleichswertverfahren bei der Grundstücksbewertung

Das Vergleichswertverfahren ist eine der gängigsten Methoden zur Ermittlung des Wertes eines Grundstücks. Dabei wird der Wert des zu bewertenden Grundstücks anhand von tatsächlichen Verkaufspreisen ähnlicher, bereits verkaufter Grundstücke in der näheren Umgebung bestimmt. Die Hauptannahme dieses Verfahrens ist, dass der Wert eines Grundstücks maßgeblich durch den Markt bestimmt wird und ähnliche Grundstücke in vergleichbaren Lagen auch vergleichbare Preise erzielen sollten.

Die Schritte im Überblick:

  1. Auswahl von Vergleichsgrundstücken: Es werden Verkaufsdaten ähnlicher Grundstücke aus der Region gesammelt. Dabei ist es wichtig, dass die Grundstücke hinsichtlich ihrer Größe, Beschaffenheit, Nutzung und Lage vergleichbar sind.

  2. Anpassungen: Da kein Grundstück dem anderen exakt gleicht, werden Anpassungen vorgenommen. Beispielsweise kann ein Grundstück durch eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr einen höheren Wert haben, während ein anderes durch einen unverbaubaren Seeblick aufgewertet wird.

  3. Ermittlung des durchschnittlichen Quadratmeterpreises: Aus den gesammelten und angepassten Verkaufspreisen wird der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter ermittelt. Dieser gibt dann den Wert des zu bewertenden Grundstücks an.

Das Vergleichswertverfahren eignet sich insbesondere für Grundstücke in Regionen, in denen viele Verkäufe stattfinden und ausreichend Vergleichsdaten vorhanden sind. Es bietet eine realitätsnahe Einschätzung des Marktwertes, da es direkt auf aktuellen Markttransaktionen basiert.

Weitere Wertermittlungsverfahren für unbebaute Grundstücke

Für die Ermittlung des Werts von unbebauten Grundstücken kommen neben dem Vergleichswertverfahren, das insbesondere bei Grundstücken in Gebieten mit hoher Transaktionsdichte und vielen Vergleichsobjekten angewendet wird, noch weitere Wertermittlungsverfahren in der Praxis zum Einsatz. Diese umfassen:

  1. Residualwertverfahren:

    • Beim Residualwertverfahren wird der Wert des unbebauten Grundstücks aus dem erwarteten Verkaufswert einer darauf errichteten Immobilie abzüglich der Bau- und Nebenkosten sowie eines angemessenen Entwicklergewinns berechnet.

    • Dieses Verfahren wird häufig von Projektentwicklern genutzt, um den maximalen Preis zu ermitteln, den sie für ein Grundstück zahlen können.

  2. Ertragswertverfahren:

    • Obwohl das Ertragswertverfahren hauptsächlich für bebaute Immobilien verwendet wird, kann es auch für unbebaute Grundstücke relevant sein, besonders wenn sie für gewerbliche oder landwirtschaftliche Zwecke vorgesehen sind.

    • Bei diesem Verfahren wird der Wert des Grundstücks auf Basis der erzielbaren Erträge, die durch eine zukünftige Bebauung oder Nutzung generiert werden könnten, ermittelt.

    • Dies beinhaltet die Analyse potenzieller Einnahmen aus Vermietung oder Verpachtung und die Abzinsung dieser Einnahmen auf den gegenwärtigen Zeitpunkt.

  3. Sachwertverfahren:

    • Das Sachwertverfahren wird normalerweise für spezielle Grundstücke verwendet, für die Vergleichswerte schwer zu finden sind, oder bei Grundstücken, die für einen spezifischen Zweck genutzt werden, wie z.B. für Infrastruktureinrichtungen.

    • Hierbei wird der Wert anhand der Herstellungskosten eines äquivalenten Grundstücks ermittelt. Dabei werden die Kosten für die Erschließung und eventuell notwendige Bodenverbesserungen berücksichtigt.

  4. Bodenrichtwert:

    • Auch wenn der Bodenrichtwert selbst kein Wertermittlungsverfahren darstellt, wird er oft als Orientierungshilfe in der Wertermittlung verwendet. Bodenrichtwerte basieren auf den Durchschnittspreisen von Grundstücken innerhalb einer bestimmten Region und werden von den Gutachterausschüssen bereitgestellt.

Jedes dieser Verfahren hat seine eigenen Stärken und Schwächen und eignet sich am besten für bestimmte Arten von Grundstücken und Marktsituationen. Die Wahl des geeigneten Verfahrens hängt von den spezifischen Eigenschaften des Grundstücks und dem Zweck der Bewertung ab.

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4. Die optimale Preisstrategie beim Grundstücksverkauf

Die optimale Preisstrategie beim Verkauf eines Grundstücks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der aktuellen Marktsituation, der Art des Grundstücks und Ihren individuellen Zielen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen bei der Festlegung der richtigen Preisstrategie helfen können:

  • Grundstückswert ermitteln: Der erste Schritt ist, den realistischen Wert Ihres Grundstücks zu ermitteln. Dies kann durch eine professionelle Grundstückswertermittlung erfolgen, bei der ein Gutachter oder Immobilienmakler den Wert auf Basis von Lage, Größe, Beschaffenheit und Bodenrichtwert einschätzt.

  • Marktanalyse: Informieren Sie sich über die aktuelle Marktsituation, um ein Gefühl für die Preise von vergleichbaren Grundstücken in Ihrer Region zu bekommen. Nutzen Sie dabei Online-Portale, Bodenrichtwerte und Grundstückspreise aus Ihrer Region.

  • Festpreis oder Verhandlungsbasis: Entscheiden Sie, ob Sie einen Festpreis ansetzen möchten, bei dem wenig Spielraum für Verhandlungen besteht, oder ob Sie einen Preis auf Verhandlungsbasis wählen, der den Interessenten die Möglichkeit bietet, ein Angebot abzugeben.

  • Realistische Preisgestaltung: Setzen Sie einen realistischen Preis an, der weder zu hoch noch zu niedrig ist. Ein zu hoher Preis kann potenzielle Käufer abschrecken, während ein zu niedriger Preis Ihnen möglicherweise nicht den gewünschten Erlös bringt.

  • Preisverhandlungen einplanen: Berücksichtigen Sie, dass Käufer in der Regel versuchen, den Preis zu verhandeln. Planen Sie daher einen gewissen Verhandlungsspielraum ein, um am Ende einen für beide Seiten zufriedenstellenden Verkaufspreis zu erzielen.

  • Flexibilität: Seien Sie flexibel und passen Sie Ihre Preisstrategie gegebenenfalls an, wenn sich die Marktbedingungen ändern oder wenn Sie feststellen, dass Ihre ursprüngliche Preisvorstellung nicht realistisch war.

  • Professionelle Unterstützung: Ziehen Sie ggf. einen Immobilienmakler zu Rate, der Ihnen bei der Festlegung der optimalen Preisstrategie hilft und Ihnen durch seine Marktkenntnis und Verhandlungserfahrung einen Mehrerlös generieren kann.

Die optimale Preisstrategie ist individuell und abhängig von verschiedenen Faktoren. Eine sorgfältige Analyse des Marktes und eine realistische Einschätzung des Grundstückswerts sind entscheidend für den Erfolg des Verkaufs.

5. Unterschiede zwischen unbebautem und bebautem Grundstück

Beim Verkauf von unbebauten und bebauten Grundstücken gibt es einige Unterschiede, die Sie beachten sollten:

  • Wert des Grundstücks: Bei einem bebauten Grundstück spielt die Qualität und der Zustand des Gebäudes eine wichtige Rolle bei der Wertermittlung. Bei einem unbebauten Grundstück hingegen basiert der Wert hauptsächlich auf der Grundstücksgröße, der Lage und den Bodenrichtwerten.

  • Zielgruppe: Die potenziellen Käufer unterscheiden sich je nach Art des Grundstücks. Bei bebauten Grundstücken sind Käufer meist auf der Suche nach einem fertigen Wohn- oder Gewerbeobjekt. Unbebaute Grundstücke ziehen eher Bauherren oder Investoren an, die planen, auf dem Grundstück ein neues Gebäude zu errichten.

  • Vermarktung: Beim Verkauf eines bebauten Grundstücks sind Informationen über das Gebäude, wie Grundriss, Ausstattung und Energieausweis, wichtig für die Vermarktung. Bei einem unbebauten Grundstück stehen Aspekte wie Baurecht, Bebauungsplan und mögliche Bebauungsmöglichkeiten im Vordergrund.

  • Rechtliche Aspekte: Beim Verkauf eines bebauten Grundstücks sind häufig mehr rechtliche Aspekte zu berücksichtigen, wie z.B. bestehende Mietverhältnisse, Gewährleistungsansprüche oder baurechtliche Auflagen. Bei einem unbebauten Grundstück sind solche Fragestellungen meist weniger komplex.

  • Zeitaufwand: Der Verkaufsprozess eines bebauten Grundstücks kann länger dauern, da es mehr Aspekte zu klären gibt und potenzielle Käufer die Immobilie meist vor Ort besichtigen möchten. Bei einem unbebauten Grundstück sind Besichtigungen und Verhandlungen tendenziell weniger aufwändig.

  • Steuerliche Aspekte: Beim Verkauf eines bebauten Grundstücks können steuerliche Aspekte wie Abschreibungen oder Spekulationssteuer eine Rolle spielen. Bei einem unbebauten Grundstück sind diese Aspekte in der Regel weniger relevant, es sei denn, es handelt sich um ein Grundstück, das gewerblich genutzt wurde oder innerhalb der Spekulationsfrist verkauft wird.

Es empfiehlt sich, bei Unklarheiten oder Fragen bezüglich des Verkaufs eines unbebauten oder bebauten Grundstücks einen Immobilienmakler oder Rechtsanwalt zu Rate zu ziehen, um den Verkaufsprozess reibungslos und rechtssicher abzuwickeln.

6. Vorbereitung des Grundstücksverkaufs

Eine sorgfältige Vorbereitung des Grundstücksverkaufs kann entscheidend dazu beitragen, einen besseren Preis zu erzielen und den Verkaufsprozess zu beschleunigen. Hier sind einige Schritte und Tipps, die bei der Vorbereitung zu berücksichtigen sind:

  • Räumung des Grundstücks: Ein aufgeräumtes und gepflegtes Grundstück wirkt auf potenzielle Käufer ansprechender. Entfernen Sie überflüssigen Schutt, alte Bauten oder unerwünschte Pflanzen.

  • Landschaftsgestaltung: Eine ansprechende Gartengestaltung kann den Wert des Grundstücks steigern. Dazu gehört das Mähen des Rasens, das Beschneiden von Bäumen und Sträuchern sowie die Anlage von Wegen oder das Pflanzen von dekorativen Pflanzen.

  • Rechtliche Vorbereitungen: Überprüfen Sie das Grundbuch auf Lasten oder Rechte Dritter. Klären Sie auch, ob Wegerechte bestehen oder ob es Baulasten gibt. Eine rechtliche Überprüfung vermeidet spätere Konflikte und erleichtert den Verkaufsprozess.

  • Dokumentation: Halten Sie alle wichtigen Unterlagen bereit. Dazu gehören aktuelle Grundbuchauszüge, Flurkarten, Bebauungspläne, eventuelle Gutachten oder auch Nachweise über durchgeführte Maßnahmen zur Werterhaltung oder -steigerung.

  • Wertgutachten: Ein professionelles Wertgutachten kann helfen, den Marktwert des Grundstücks realistisch einzuschätzen. Dies schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern und stärkt Ihre Verhandlungsposition.

  • Persönliche Vorbereitung: Machen Sie sich bewusst, welchen Preis Sie mindestens erzielen möchten und wo Ihre Verhandlungsgrenzen liegen. Eine klare Vorstellung von Ihren Zielen hilft Ihnen, während des Verkaufsprozesses sicher zu agieren.

Eine umfassende Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Grundstücksverkauf. Sie erhöht nicht nur den potenziellen Verkaufswert, sondern minimiert auch Risiken und Unsicherheiten für beide Vertragsparteien.

7. Welche Unterlagen werden beim Verkauf eines Grundstücks benötigt?

Beim Verkauf eines Grundstücks werden folgende Unterlagen benötigt:

  • Grundbuchauszug: Ein aktueller Auszug aus dem Grundbuch gibt Auskunft über Eigentumsverhältnisse, Belastungen und Beschränkungen des Grundstücks.

  • Flurkarte/Katasterplan: Die Flurkarte oder der Katasterplan zeigen die genaue Lage und Grenzen des Grundstücks sowie angrenzende Grundstücke und Gebäude.

  • Liegenschaftsbeschreibung: Die Liegenschaftsbeschreibung enthält Informationen zu Flurstücksnummer, Flur, Gemarkung und Gemeinde.

  • Bebauungsplan: Der Bebauungsplan gibt Aufschluss über die zulässige Bebauung des Grundstücks und eventuelle Bauvorschriften.

  • Baugenehmigung/Bauplan/Bauvoranfrage: Falls auf dem Grundstück ein Gebäude steht oder ein Neubau geplant ist, benötigen Sie die Baugenehmigung oder den Bauplan. Eine Bauvoranfrage kann eine kostengünstige Möglichkeit sein, um zu erfahren, in welcher Form spätere Bauvorhaben realisiert werden könnten.

  • Erschließungsbescheinigung: Eine Erschließungsbescheinigung bestätigt, dass das Grundstück erschlossen ist und gibt Auskunft über vorhandene Anschlüsse an das öffentliche Versorgungsnetz (Strom, Wasser, Kanalisation).

  • Bodengutachten: Ein Bodengutachten kann hilfreich sein, um potenziellen Käufern Informationen über die Bodenbeschaffenheit und eventuelle Altlasten zu geben.

  • Nachweis über die Zahlung der Grunderwerbsteuer: Bei bereits bebauten Grundstücken muss der Verkäufer nachweisen, dass die Grunderwerbsteuer bezahlt wurde.

  • Energieausweis: Wenn ein Gebäude auf dem Grundstück steht, benötigen Sie einen Energieausweis, der die energetische Qualität des Gebäudes dokumentiert.

Es ist wichtig, alle relevanten Unterlagen vollständig und aktuell bereitzuhalten, um den Verkaufsprozess zu beschleunigen und potenziellen Käufern Transparenz zu bieten.

8. Steuerliche Aspekte beim Grundstücksverkauf: Worauf Sie achten müssen

Beim Verkauf eines Grundstücks in Deutschland gibt es verschiedene steuerliche Aspekte zu beachten. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

  • Spekulationssteuer: Wenn Sie ein Grundstück innerhalb von zehn Jahren nach dem Erwerb wieder verkaufen, kann der Gewinn aus dem Verkauf der sogenannten Spekulationssteuer unterliegen. Die Spekulationsfrist beginnt mit dem Tag der Anschaffung und endet nach Ablauf von zehn Jahren. Verkaufen Sie das Grundstück nach Ablauf dieser Frist, bleibt der Verkaufserlös steuerfrei.

  • Ausnahmen von der Spekulationssteuer: Wenn eine Immobilie im Jahr des Verkaufs und den beiden vorangegangenen Jahren zu eigenen Wohnzwecken genutzt wurde, ist der Verkaufserlös steuerfrei.

  • Ermittlung des Gewinns: Der steuerpflichtige Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Anschaffungskosten, abzüglich eventueller Werbungskosten, wie zum Beispiel Notar- und Maklergebühren.

  • Einkommensteuer: Der Gewinn aus dem Grundstücksverkauf ist als Einkommen aus privaten Veräußerungsgeschäften zu versteuern und unterliegt dem persönlichen Einkommensteuersatz.

  • Umsatzsteuer: Beim privaten Verkauf eines Grundstücks fällt keine Umsatzsteuer an. Handelt es sich um ein gewerblich genutztes Grundstück, ist es komplizierter.

  • Grunderwerbsteuer: Die Grunderwerbsteuer fällt beim Verkauf eines Grundstücks für den Käufer an. Der Steuersatz variiert je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises.

Es ist ratsam, sich bei einem Steuerberater oder einem Fachanwalt für Steuerrecht über die steuerlichen Aspekte beim Verkauf eines Grundstücks zu informieren, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben und alle steuerlichen Pflichten korrekt zu erfüllen.

9. Kosten beim Grundstücksverkauf

Beim Verkauf eines Grundstücks fallen eine Reihe von Kosten an, die sowohl vom Verkäufer als auch vom Käufer zu tragen sind. Diese Kosten können je nach Art und Lage des Grundstücks, den individuellen Vereinbarungen und den gesetzlichen Regelungen variieren. Es ist wichtig, sich im Vorfeld des Verkaufs über diese potenziellen Kosten im Klaren zu sein, um Überraschungen zu vermeiden und den Verkaufsprozess reibungslos zu gestalten. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der typischen Kosten, die beim Verkauf eines Grundstücks anfallen können.

Kosten für den Käufer:

  • Notarkosten: Die Beurkundung des Kaufvertrags ist notwendig und verursacht Notargebühren. Notarkosten werden In der Regel vom Käufer übernommen und betragen 1-1,5% des Kaufpreises.

  • Grunderwerbsteuer: In der Regel zahlt der Käufer die Grunderwerbssteuer. Ist dies im Kaufvertrag nicht festgehalten, zahlt auch der Verkäufer mit. Die Höhe variiert von Bundesland zu Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 %.

  • Grundbuchkosten: Für die Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch fallen Gebühren an. Die Kosten für den Grundbucheintrag sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) festgelegt. Beim Eigentümerwechsel zahlt der Käufer die Kosten für den Grundbucheintrag. Als Richtwert gelten 0,5 Prozent des Kaufpreises der Immobilie.

Kosten, falls zutreffend, für den Verkäufer:

  • Maklerprovision: Wenn Sie den Verkauf über einen Immobilienmakler abwickeln, müssen Sie nur bei Erfolg eine Provision zahlen. Diese ist verhandelbar und beträgt in der Regel zwischen 3,57 % und 7,14 % des Verkaufspreises. Seit dem 23. Dezember 2020 gilt in Deutschland das neue Gesetz zur Verteilung der Maklerprovision beim Kauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern. Laut dieser Regelung müssen sich Käufer und Verkäufer die Maklerprovision teilen. Das bedeutet, dass der Käufer nicht mehr die gesamte Provision zahlen muss, sondern sich diese Kosten mit dem Verkäufer teilt. In der Regel wird die Provision hälftig aufgeteilt. Somit ist es nicht mehr legal, dass der Käufer allein die gesamte Maklerprovision übernimmt. Diese Regelung gilt allerdings nur für den Kauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern, nicht für den Verkauf von Grundstücken, Mehrfamilienhäusern oder gewerblichen Immobilien.

  • Grundbuchauszug: 10,00 bis 20,00 € beim Grundbuchamt

  • Kosten für den Energieausweis von Gebäuden: Verpflichtend bei bebauten Grundstücken Die Kosten für die Erstellung eines Verbrauchsausweises sind relativ gering. Sie können ihn einfach über diverse Anbieter online bestellen. Für den Verbrauchsausweis eines Einfamilienhauses ist mit Kosten zwischen 50 und 100 € zu rechnen. Bei Mehrfamilienhäusern sind Kosten bis zu 250 € üblich.

  • Vorfälligkeitsentschädigung: Falls das Grundstück noch finanziert ist und die Laufzeit des Kredits noch nicht abgelaufen ist, kann bei der Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung von maximal 1 % der verbleibenden Schuld anfallen.

  • Löschung einer Grundschuld: Zahlbar durch den Verkäufer - max. 0,2 % der Grundschuld für Notariat und max. 0,2 % der Grundschuld für das Grundbuchamt.

  • Vermarktung: Budget für Fotos und Inserate in Immobilienportalen. Falls ein Makler beauftragt ist, übernimmt der Makler diese Kosten.

Kosten, falls zutreffend, je nach Beauftragung und Vereinbarung:

  • Kosten für Gutachter oder Sachverständige: Verkaufen Sie privat, so kann die Bewertung durch einen Gutachter oder Sachverständigen mehrere tausend Euro kosten. Viele Makler erbringen die Bewertung kostenlos - auch ohne den zwingenden Abschluss eines Maklervertrages.

  • Bauvoranfrage: Zahlbar durch den Besteller der Leistung - Käufer oder Verkäufer. Ab 50,00 € bis zu 0,2 % der Bausumme, je nach Art der Anfrage zzgl. Honorar für den Architekten oder Bauingenieur.

  • Vermessungskosten: Zahlbar durch den Besteller der Leistung - in der Regel der Verkäufer. Je nach Bundesland und Aufwand: 1.000 - 3.000 €.

Insgesamt neigen die Kosten dazu, für den Käufer höher zu sein, insbesondere aufgrund der Grunderwerbsteuer und der Notargebühren. Bei der Maklerprovision, die einen wesentlichen Kostenfaktor darstellt, ist durch die neue Regelung in Deutschland eine fairere Aufteilung gewährleistet.

Beispiel

Nehmen wir an, Sie verkaufen ein Grundstück für 100.000 Euro. Die anfallenden Kosten könnten wie folgt aussehen:

Für den Käufer:

  • Notarkosten (1,5% des Kaufpreises): 1.500 Euro

  • Grunderwerbsteuer (angenommen 5% des Kaufpreises): 5.000 Euro

  • Grundbuchkosten (0,5% des Kaufpreises): 500 Euro

Die Gesamtkosten für den Käufer würden sich somit auf 7.000 Euro bzw. 7% des Grundstückswerts belaufen.

Für Sie als Verkäufer:

  • Grundbuchauszug: 15 Euro

  • Energieausweis (falls nicht vorhanden): 100 Euro

  • Vorfälligkeitsentschädigung (1% der Restschuld, angenommen die Restschuld beträgt 50.000 Euro): 500 Euro

  • Löschung einer Grundschuld (0,2% der Grundschuld, angenommen die Grundschuld beträgt 50.000 Euro): 100 Euro

  • Vermarktung: 500 Euro

  • Vermessungskosten: 2.000 Euro

Die Gesamtkosten für Sie als Verkäufer würden sich somit auf etwa 3.215 Euro bzw. 3,2% des Grundstückswerts belaufen.

Bitte beachten Sie, dass dies eine beispielhafte Kalkulation ist und die tatsächlichen Kosten je nach individuellen Umständen und regionalen Gegebenheiten variieren können.

10. Rechtliche Aspekte beim Grundstücksverkauf

Beim Verkauf eines Grundstücks spielen rechtliche Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. Das beginnt bei der Sicherstellung, dass der Verkäufer auch tatsächlich über die notwendigen Eigentumsrechte verfügt, bis hin zu spezifischen Rechtsgebieten, die den Verkauf beeinflussen können:

  1. Eigentumsrecht: Grundsätzlich kann nur derjenige ein Grundstück verkaufen, der auch als Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist. Sollte es mehrere Eigentümer geben (z.B. bei Erbengemeinschaften), müssen alle beteiligten Parteien mit dem Verkauf einverstanden sein.

  2. Baurecht: Nicht jedes Grundstück darf beliebig bebaut werden. Das Baurecht, insbesondere das in den Bebauungsplänen festgelegte Recht, gibt vor, welche Art von Bebauung auf einem Grundstück zulässig ist. Es definiert zum Beispiel die zulässige Geschossflächenzahl, die Bauweise oder die maximal zulässige Höhe von Gebäuden.

  3. Erbbaurecht: Das Erbbaurecht ist ein spezielles Recht, das jemandem erlaubt, auf einem Grundstück zu bauen, ohne dass er der Eigentümer dieses Grundstücks ist. Dies kann den Wert des Grundstücks beeinflussen, besonders wenn das Erbbaurecht noch über viele Jahre läuft.

  4. Wegerecht: Das Wegerecht gibt einem Dritten das Recht, ein Grundstück zu betreten oder zu überqueren, um zu einem anderen Grundstück zu gelangen. Wenn solch ein Recht besteht, kann das den Verkaufspreis und die Attraktivität des Grundstücks beeinflussen.

  5. Baulasten: Baulasten sind von den Eigentümern freiwillig übernommene öffentlich-rechtliche Verpflichtungen, die über das allgemeine Bauplanungsrecht hinausgehen. Sie werden im Baulastenverzeichnis eingetragen und können beispielsweise Abstandsflächen oder Zufahrtsregelungen betreffen.

  6. Dienstbarkeiten und Lasten: Im Grundbuch können diverse Dienstbarkeiten und Lasten eingetragen sein, die den Gebrauch des Grundstücks beeinflussen. Dies können beispielsweise Rechte Dritter sein, bestimmte Teile des Grundstücks zu nutzen.

  7. Vertragsrecht: Jeder Grundstücksverkauf erfordert einen notariell beurkundeten Kaufvertrag. Dieser sollte sorgfältig gestaltet werden, um die Rechte und Pflichten von Käufer und Verkäufer klar festzulegen und zukünftige Streitigkeiten zu vermeiden.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen eines Grundstücks können seinen Wert und seine Attraktivität für potenzielle Käufer erheblich beeinflussen. Es ist daher unerlässlich, sich vor einem Verkauf eingehend über alle relevanten rechtlichen Aspekte zu informieren und gegebenenfalls rechtlichen Rat einzuholen.

11. Fallstricke beim Grundstücksverkauf

Der Verkauf eines Grundstücks mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, birgt jedoch eine Reihe von potenziellen Fallstricken, die es zu vermeiden gilt. Wer sich nicht sorgfältig auf den Verkauf vorbereitet, riskiert finanzielle Einbußen oder rechtliche Konsequenzen.

  • Unzureichende Vorbereitung: Ein häufiger Fehler ist das Fehlen einer gründlichen Marktanalyse. Ohne Kenntnisse über den aktuellen Markt und vergleichbare Grundstückspreise kann man leicht den Wert des eigenen Grundstücks unterschätzen oder überschätzen.

  • Fehlende Dokumente: Einige Verkäufer übersehen, dass sie bestimmte Unterlagen benötigen, um den Verkauf ordnungsgemäß abzuschließen. Dies kann zu Verzögerungen oder rechtlichen Problemen führen.

  • Unklare Grundstücksgrenzen: Streitigkeiten über die genauen Grenzen eines Grundstücks können den Verkaufsprozess erheblich verzögern. Es ist wichtig, diese vorab zu klären, beispielsweise durch einen aktuellen Lageplan.

  • Spekulationssteuer: Wer sein Grundstück zu früh nach dem Kauf wieder verkauft, kann unter Umständen die Spekulationssteuer zu zahlen haben. Es ist ratsam, sich hierüber frühzeitig zu informieren.

  • Maklerverträge: Wenn Sie sich für die Beauftragung eines Maklers entscheiden, lesen Sie den Vertrag sorgfältig durch. Manche Verträge können Exklusivitätsklauseln oder unerwartete Gebühren enthalten.

  • Preisverhandlungen: Nicht jeder Interessent ist bereit, den geforderten Preis zu zahlen. Eine unzureichende Vorbereitung auf Preisverhandlungen kann dazu führen, dass Sie einen zu niedrigen Verkaufspreis akzeptieren.

  • Rechtliche Aspekte: Beim Verkauf eines Grundstücks gibt es viele rechtliche Feinheiten zu beachten. Hierbei können Fehler gravierende rechtliche und finanzielle Folgen haben.

  • Bodenbelastungen: Vor allem in älteren Gebieten kann es vorkommen, dass der Boden durch frühere Industrietätigkeiten oder durch andere Quellen belastet ist. Dies kann den Wert des Grundstücks erheblich mindern und sollte vor einem Verkauf abgeklärt werden.

  • Baulasten und Wegerechte: Diese können die Nutzung des Grundstücks erheblich einschränken. Verkäufer sollten sich im Baulastenverzeichnis informieren und potenzielle Käufer darüber aufklären.

  • Nicht beachtete Erbpacht: Falls das Grundstück in Erbpacht liegt, müssen die Bedingungen des Erbpachtvertrags genau geprüft werden. Ein Verkauf kann hier komplizierter sein und spezielle Regelungen erfordern.

  • Ungeklärte Finanzierung: Wenn auf dem Grundstück noch eine Hypothek lastet, müssen die Bedingungen für eine vorzeitige Rückzahlung geklärt werden. Sonst kann es zu unerwarteten Kosten kommen.

  • Versäumnisse bei der Vertragsformulierung: Ungenaue oder fehlende Angaben im Kaufvertrag können zu Unklarheiten und späteren Streitigkeiten führen.

  • Nicht beachtete Erschließungskosten: In manchen Fällen müssen Verkäufer für die Erschließung ihres Grundstücks zahlen, auch wenn dieses schon lange in ihrem Besitz ist. Die Kosten hierfür können erheblich sein.

  • Unklarheiten bei der Grundstücksart: Unterschiede zwischen Bauland, Bauerwartungsland und anderen Grundstücksarten können großen Einfluss auf den Wert und die Verkäuflichkeit haben.

  • Fehlende Berücksichtigung von Mieterrechten: Wenn es auf dem Grundstück Mietobjekte gibt, müssen die Rechte der Mieter beachtet werden. Ein Verkauf kann sonst schwierig werden.

Achtung

Jeder dieser Punkte kann den Verkaufsprozess erheblich beeinflussen und sollte im Vorfeld gründlich geprüft werden. Es ist oft hilfreich, sich bei Unklarheiten professionellen Rat einzuholen, um späteren Problemen vorzubeugen.

12. Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Makler beim Grundstücksverkauf

Ein Immobilienmakler kann Ihnen beim Grundstücksverkauf professionelle Unterstützung bieten. Er übernimmt dabei verschiedene Aufgaben wie die Bewertung des Grundstücks, die Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen, die Vermarktung und die Kommunikation mit potenziellen Käufern. Zudem kann der Makler Preisverhandlungen führen und bei der Erstellung des Kaufvertrags helfen.

Ein Makler verfügt über Fachwissen und Erfahrung im Immobilienverkauf und kann somit potenzielle Fallstricke und rechtliche Stolpersteine vermeiden. Zudem haben Makler in der Regel ein breites Netzwerk an Kontakten, was den Verkaufsprozess beschleunigen kann. 

  • Erfahrung und Fachwissen: Ein erfahrener Makler kann Sie in allen Aspekten des Verkaufsprozesses unterstützen und beraten.

  • Marktkenntnis: Makler kennen den Immobilienmarkt und können den Wert Ihres Grundstücks realistisch einschätzen.

  • Zeitersparnis: Durch die Unterstützung eines Maklers sparen Sie Zeit bei der Organisation von Besichtigungen, Verhandlungen und der Zusammenstellung von Unterlagen.

  • Netzwerk: Makler verfügen über ein Netzwerk an potenziellen Käufern und können so schneller einen passenden Käufer für Ihr Grundstück finden.

  • Vermarktung: Ein Makler kann professionelle Vermarktungsmaßnahmen ergreifen, um Ihr Grundstück bestmöglich zu präsentieren.

  • Rechtliche Sicherheit: Makler unterstützen Sie bei der Erstellung eines rechtssicheren Kaufvertrags und helfen Ihnen, alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften einzuhalten. Dadurch können Sie potenzielle rechtliche Probleme oder Haftungsrisiken vermeiden.

Durch die Beauftragung eines Immobilienmaklers entstehen zunächst keine Kosten. Erst wenn der Makler die Immobilie tatsächlich erfolgreich verkauft hat, erhält er eine anteilige Provision. Beim Verkauf eines Grundstücks zahlt allerdings in der Regel der Käufer die volle Maklerprovision.

Wir helfen Ihnen, den richtigen Makler für Ihre Immobilie zu finden:

13. Verkauf über Bieterverfahren

Ein Bieterverfahren – oft auch als "freihändige Verkaufsmethode" bezeichnet – ist eine alternative Verkaufsstrategie, bei der Interessenten ihre Kaufangebote für ein Grundstück oder eine Immobilie abgeben. Das Bieterverfahren ähnelt einer Auktion, hat jedoch einige Unterschiede und kann als weniger formell betrachtet werden. Hier erfahren Sie, wer ein Bieterverfahren organisiert und wie es abläuft:

  1. Immobilienmakler: Viele Immobilienmakler bieten das Bieterverfahren als eine ihrer Dienstleistungen an. Sie haben die Erfahrung und die Ressourcen, um das Verfahren effektiv zu organisieren und durchzuführen. Sie übernehmen in der Regel die gesamte Organisation, von der Bewerbung des Objekts über die Entgegennahme der Gebote bis zur Auswahl des geeignetsten Bieters.

  2. Private Verkäufer: Es ist durchaus möglich, ein Bieterverfahren auch privat zu organisieren, ohne die Hilfe eines Maklers. Dies erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung und die Fähigkeit, den Prozess effizient und transparent zu gestalten.

Der typische Ablauf eines Bieterverfahrens beinhaltet:

  • Bewerbung: Das Grundstück oder die Immobilie wird in der Regel ohne Festpreis beworben, wobei potenzielle Käufer aufgefordert werden, Angebote abzugeben.

  • Besichtigungstermine: Wie bei einem herkömmlichen Verkauf können Interessenten das Grundstück besichtigen, bevor sie ein Angebot abgeben.

  • Abgabe der Gebote: Interessenten reichen innerhalb einer festgelegten Frist ihre Gebote schriftlich ein.

  • Auswahl des besten Angebots: Nach Ablauf der Frist prüft der Verkäufer (oder der Makler im Auftrag des Verkäufers) die erhaltenen Angebote und entscheidet, welches Angebot angenommen wird. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um das höchste Gebot handeln; auch andere Faktoren wie Zahlungsbedingungen oder die Zuverlässigkeit des Bieters können eine Rolle spielen.

  • Vertragsverhandlungen: Nach Annahme eines Gebots werden die Vertragsdetails ausgehandelt und der Kaufvertrag abgeschlossen.

Tipp

Ein Bieterverfahren kann besonders nützlich sein, wenn der Marktwert einer Immobilie oder eines Grundstücks schwer einzuschätzen ist oder wenn es ein hohes Interesse von mehreren potenziellen Käufern gibt. Es ist jedoch wichtig, sich über die Vor- und Nachteile dieser Methode im Klaren zu sein und gegebenenfalls rechtlichen Rat einzuholen, bevor man sich für ein Bieterverfahren entscheidet.

14. Fazit: Grundstück verkaufen mit Erfolg

Ein erfolgreicher Grundstücksverkauf erfordert eine gute Vorbereitung, eine realistische Preisstrategie und professionelle Unterstützung. Wenn Sie diese Punkte beachten und den Verkaufsprozess sorgfältig planen, steht einem erfolgreichen Verkauf Ihres Grundstücks nichts im Wege.

Ein Makler kann den Verkaufsprozess erheblich erleichtern, Ihnen viel Zeit und Mühe ersparen und letztendlich einen höheren Verkaufserlös erzielen. Die Entscheidung, ob Sie Ihr Grundstück privat oder mit Hilfe eines Maklers verkaufen möchten, hängt von Ihren individuellen Präferenzen und Ihrer Bereitschaft ab, Zeit und Mühe in den Verkaufsprozess zu investieren.

In diesem Ratgeber haben wir Ihnen wichtige Aspekte rund um das Thema "Grundstück verkaufen" vorgestellt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Verkauf Ihres Grundstücks!

15. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ausklappen!

Wie kann ich den Wert meines Grundstücks ermitteln?

Welche Faktoren beeinflussen den Wert meines Grundstücks?

Wie finde ich heraus, ob mein Grundstück Bauland oder Bauerwartungsland ist?

Wie verkaufe ich ein Grundstück privat?

Welche Unterlagen benötige ich für den Verkauf meines Grundstücks?

Wie berechne ich den Quadratmeterpreis für mein Grundstück?

Wann muss ich Steuern beim Verkauf meines Grundstücks zahlen?

Was ist die Spekulationssteuer und wann wird sie fällig?

Was ist ein Notaranderkonto und wann wird es benötigt?

Wie mache ich mein Grundstück für den Verkauf attraktiv?

Wie verkaufe ich ein landwirtschaftliches oder gewerbliches Grundstück?

Wie lange dauert es, ein Grundstück zu verkaufen?

Muss ich einen Makler beauftragen, um mein Grundstück zu verkaufen?

Was sind die Vor- und Nachteile eines Verkaufs über einen Makler im Vergleich zum Privatverkauf?

Welche Kosten sind mit der Beauftragung eines Maklers verbunden?

Wie wird der Verkaufspreis eines Grundstücks ermittelt?

Lohnt es sich, ein professionelles Gutachten für mein Grundstück erstellen zu lassen?

Was ist der Bodenrichtwert und wie beeinflusst er den Verkaufspreis meines Grundstücks?

Wo kann ich den Bodenrichtwert für mein Grundstück herausfinden?

Welche Kosten fallen beim Verkauf eines Grundstücks an?

Was ist eine Vorfälligkeitsentschädigung und wann muss ich sie zahlen?

Was passiert nach dem Verkauf meines Grundstücks?

Was bedeutet "Erschließung" in Bezug auf ein Grundstück?

Welche Kosten können bei der Erschließung eines Grundstücks anfallen?

Was passiert mit bestehenden Mietverhältnissen, wenn ich mein Grundstück verkaufe?

Welche Rechte und Pflichten habe ich als Verkäufer gegenüber meinen Mietern?