Wir betrachten das Beispiel eines 500 Quadratmeter großen Baugrundstücks in einer städtischen Randlage und führen die Bewertung Schritt für Schritt durch:
Schritt 1: Identifizierung vergleichbarer Objekte
Drei vergleichbare Grundstücke wurden identifiziert:
Grundstück A (450 m²): Verkauft für 96.000 Euro. Dieses Grundstück hat eine etwas schlechtere Anbindung als das zu bewertende Grundstück.
Grundstück B (500 m²): Verkauft für 105.000 Euro. Ähnlich in Lage und Erschließung.
Grundstück C (540 m²): Verkauft für 114.800 Euro. Dieses Grundstück befindet sich in einer etwas besseren Lage.
Schritt 2: Analyse der Vergleichsobjekte
Die Anpassungen basieren auf den Unterschieden in Lage und Größe:
Grundstück A: Der Preis muss leicht angehoben werden, da die Lage schlechter ist. Angenommen, die Anpassung beträgt +5%.
Grundstück C: Der Preis muss leicht gesenkt werden, da die Lage besser ist. Angenommen, die Anpassung beträgt -5%.
Schritt 3: Ableitung des Wertes
Durchschnittsbildung und Anpassungen:
Grundstück A: 96.000 Euro * 1.05 = 100.800 Euro (224 Euro/m²)
Grundstück B: 105.000 Euro (210 Euro/m²)
Grundstück C: 114.800 Euro * 0.95 = 109.060 Euro (213 Euro/m²)
Durchschnittlicher Preis pro Quadratmeter = (224 + 210 + 213) / 3 = 216 Euro/m²
Schritt 4: Ermittlung des endgültigen Wertes
Berechnung des Gesamtwerts für das zu bewertende Grundstück:
Wert des Grundstücks = 216 Euro/m² * 500 m² = 108.000 Euro
Endgültiger geschätzter Wert: 108.000 Euro
In diesem Beispiel wurden die Preise der Vergleichsobjekte entsprechend ihrer individuellen Merkmale angepasst, um eine genauere Einschätzung zu ermöglichen. Die Durchschnittsberechnung des Preises pro Quadratmeter und die anschließende Anwendung auf die Größe des zu bewertenden Grundstücks führten zu einer realistischen Wertabschätzung. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die Bewertung sowohl transparent als auch marktgerecht ist.